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Der Klassiker ist zurück: Darum feiert Filterkaffee jetzt sein Comeback

Zum Kaffeekränzchen bei Oma gehörte er früher immer mit dazu: Kaffee aus der klassischen Filtermaschine. Lange Zeit galt diese Art der Kaffeezubereitung als altbacken und überholt. Doch jetzt beginnt die große Renaissance des Filterkaffees! Ja, richtig gelesen: Es wird wieder gefiltert. Und das aus guten Gründen!

Wieso ist Filterkaffee wieder so beliebt?

In den letzten Jahren erlebten wir eine unglaubliche Vielfalt an Kaffeetrends, spezialisierten Kaffeeprodukten und -methoden. Wir haben unseren Kaffee kalt gebrüht, ihn kunstvoll mit Milchschaum verziert und mit anderen Getränken gemischt. Doch genau diese Fülle an Möglichkeiten bringt Kaffee-Fans nun dazu, sich wieder mehr Einfachheit und Authentizität zu wünschen. Und das ist die große Stärke des Filterkaffees. Mit wenigen Handgriffen, hochwertigem Kaffee, einem passenden Handfilter und vor allem etwas Zeit lässt sich Kaffee herstellen, der ganz genau so schmeckt, wie wir es uns vorstellen. Unverfälscht, simpel, entschleunigt.

Darum greifen wir beim modernen Verständnis für Filterkaffee auch nicht auf handelsübliche Filterkaffeemaschinen zurück, sondern machen alles per Hand. Das Zauberwort lautet „Pour Over“!

Pour Over-Methode: Filterkaffee per Hand gebrüht

„Pour Over“ heißt „Übergießen“ und beschreibt damit schon genau das Vorgehen. Kaffeepulver wird in einen Filter gefüllt, mit heißem Wasser übergossen und dann… wird gewartet. Pour Over-Kaffee ist der Inbegriff eines Rituals, das ganz besondere Vorfreude auf den ersten Schluck macht. In Zeiten von hektisch getrunkenem To Go-Kaffee und kurzlebigen Trends ist ein von Hand gebrühter Filterkaffee ein Erlebnis, für das man gerne etwas Geduld aufbringt.

Anders als bei klassischen Filterkaffeemaschinen haben Kaffee-Fans hier auch freie Hand, wie sie ihren Kaffee haben wollen. Die Zubereitung ist individuell anpassbar, damit jede*r am Ende auf den Geschmack kommt. Ein paar Richtlinien gibt es aber dennoch, damit euer Kaffee nicht bitter oder schal wird:

  • Die goldene Regel für Pour Over-Methoden besagt: 55 bis 65 Gramm Kaffee pro Liter Wasser sollten es sein.
  • Das Wasser sollte niemals kochen. Eine Temperatur zwischen 95 und 92 Grad ist ideal.
  • Die Brühdauer ist abhängig vom eigenen Geschmack, von der Kaffeesorte und dem Mahlgrad. Zu kurz sollte sie nicht sein, da sich die Aromastoffe sonst nicht lösen (extrahieren). Zumindest 30 Sekunden sollte der Kaffee haben, um richtig "aufzublühen" ("Blooming").
  • Apropos Mahlgrad: Hier ist ein gutes Mittelmaß aus grobem und feinem Mahlgrad wichtig.

Was brauche ich für Pour Over-Kaffee?

Zunächst einmal stellt sich die Frage, ob es Pour Over oder Full Immersion sein soll. Bei Pour Over wird, wie erwähnt, das Kaffeepulver im Filter mit Wasser übergossen. Bei Full Immersion bleibt der Kaffee hingegen im Wasser – wie bei der French Press oder AeroPress. Was euch lieber ist, entscheidet eure persönliche Vorliebe.

Wichtig ist bei beiden Methoden aber eine gute Kaffeemühle mit verstellbarem Mahlgrad, ein Wasserkocher, bei dem sich die Temperatur regeln lässt, und natürlich euer Lieblingskaffee. Oma setzte früher schon auf J. Hornig Spezial – und damit könnt ihr natürlich auch hier nichts falsch machen. Experimente sind bei modernem Filterkaffee aber wichtig, um den perfekten Lieblingskaffee zu kreieren.

Beliebte Gadgets für Pour Over-Kaffee sind die nützlichen Utensilien der japanischen Marke Hario. Andere wiederum schwören auf Chemex-Filterkaraffen. Und wieder andere setzen auf Zero Waste-Lösungen. Ausprobieren und genießen ist dabei die oberste Devise – denn Filterkaffee kann man definitiv nicht nur auf eine Art zubereiten.

Unsere Tipps für den besten Filterkaffee

  • Wasser ist nicht gleich Wasser! Je nach Härtegrad und Zusammensetzung des Wassers kann der Geschmack des Kaffees variieren. Eventuell lohnt sich die Investition in einen Wasserfilter, um die Geschmacksqualität zu verbessern.
  • Je frischer der Kaffee, desto besser! Achtet darauf, dass das Röstdatum nicht zu lange zurückliegt und er immer luftdicht aufbewahrt wurde.
  • Mahlt den Kaffee erst direkt vor dem Zubereiten.
  • Nehmt die richtige Menge Wasser für die Menge an Kaffee.
  • Experimente sind erlaubt und gewünscht! Nur so findet ihr heraus, was euch am besten schmeckt.
  • Und: Am Ende zählt die Qualität der einzelnen Kaffeebohne. Probiert zum Beispiel unsere J. Hornig Spezialitätenkaffees aus – sie bringen die Aromen verschiedenster Kaffeeländer in eure Tassen und laden zum Ausprobieren ein.

Habt ihr jetzt auch Lust auf einen richtig klassischen Filterkaffee bekommen? Dann nur zu – 2024 ist das Jahr des Filterns. Und wir finden: Das wird ein gutes Jahr.

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Victoria Spielberger
Vici hat als Brandmanagerin alle Maßnahmen so fest in der Hand wie ihren Coffee-to-Go. Sie lebt in der Welt von Instagram, Tik Tok & Co. und hat den richtigen Riecher für Trends.