Coffea Robusta ist nach Coffea Arabica die zweitwichtigste Kaffeeart der Welt. Der Weltmarktanteil beläuft sich auf ca. 30 Prozent, die wichtigsten Anbauländer liegen im Westen Afrikas und in Südostasien. Im Gegensatz zu Arabica-Bohnen wächst Robusta-Kaffee auch in Höhen unter 800 Metern; zudem ist diese Unterart weniger anfällig für Krankheiten, verträgt heißeres Klima und höhere Niederschlagsmengen.

REICHE CREMA

Die Pflanzen entwickeln schneller Früchte und sind ertragreicher als Arabica-Bäume. Mit der Geschmacksvielfalt von Arabica-Bohnen kann Robusta-Kaffee allerdings nicht mithalten. Das mag auch daran liegen, dass der Hochlandkaffee mit 44 Chromosomen doppelt so viele Erbinformationen besitzt wie sein Verwandter aus dem Flachland.

Robusta-Bohnen lassen sich jedoch dunkler rösten als Arabicas, schmecken deutlich kräftiger und sind nicht so säurelastig. Bei der Extraktion entsteht eine reiche und feste Crema, weswegen sie ein geschätzter Bestandteil von Espresso-Mischungen sind. Dazu kommt der im Vergleich zur Arabica-Bohne doppelt so hohe Koffeinanteil von rund 2,2 Prozent.

WENIGER SÄUREN

Robusta-Bohnen verfügen allerdings nicht über die breite Palette an feinen Fruchtsäuren, sie schmecken eher strohig, holzig oder erdig und manchmal sogar etwas muffig. Zunächst wurde Coffea Robusta deswegen nur in Gebieten angebaut, in denen kein Arabica-Kaffee wuchs. Im Laufe der Zeit wurde die Pflanze durch Kreuzungen aber verbessert. Mittlerweile lassen sich mit Robusta-Bohnen beeindruckende Kaffee-Qualitäten mit nussigem Geschmack und vollem Körper erzielen.