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Pour Over zählt aktuell zu den beliebtesten alternativen Zubereitungsmethoden. Dabei ist die Technik dahinter recht simpel: Alles, was es dafür braucht, ist ein Handfilter mit Filterpapier, eine Servierkanne, gemahlener Kaffee und heißes Wasser.

Kaffee in den Filter geben, aufgießen, fertig? Ganz so einfach ist es leider nicht. Was es beim Pour Over zu beachten gilt und wie man das Beste aus den Bohnen herausholt, zeigen wir in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Step 1: Mahlgrad und Portionierung

Am Anfang steht natürlich die Frage: Wie viel Kaffee möchte ich zubereiten? Wir gehen in unserem Beispiel mal von zwei Tassen aus; das entspricht in etwa 400 Millilitern Wasser. Für diese Menge benötigt man ca. 26 Gramm Kaffee. Ideal ist ein mittlerer Mahlgrad vergleichbar mit Kristallzucker. Dann kann’s losgehen.

Step 2: Filterpapier einsetzen und spülen

Während wir das Wasser im Wasserkocher erhitzen, setzen wir den Filter in den Dripper ein. Sobald das Wasser kocht, wird das Papier damit angefeuchtet. So verliert der Filter seinen Eigengeschmack und die Servier-Kanne darunter wird vorgewärmt. Vor dem Brühen aber bitte nicht vergessen, den Server wieder zu entleeren!

Step 3: Den Kaffee aufblühen lassen

Nach dem Spülen wird’s ernst: Wir geben den gemahlenen Kaffee in den Filter und beginnen mit dem Brühen. Das Wasser sollte dabei ca. 95 Grad haben. Zunächst gibt man aber nur so viel hinzu, dass der Kaffee im Dripper "aufblüht", also leicht aufquillt. Dabei entweicht CO2 und der Kaffee entfaltet sich.

Step 4: Gleichmäßig aufgießen

Nach ca. 30 Sekunden geht’s weiter im Text. Aber Vorsicht: Beim Aufgießen ist viel Fingerspitzengefühl gefragt. Am wichtigsten ist es, dass das Wasser gleichmäßig aus der Kanne läuft, aber nie direkt mit dem Filterpapier in Kontakt kommt.

Step 5: Wasserniveau halten

Zweieinhalb bis drei Minuten beträgt die ideale Brühzeit bei Pour-Over-Kaffee. Dabei sollte das Wasserniveau im Dripper immer in etwa gleich bleiben. Pausen sind beim Aufgießen übrigens kein Malheur: Steigt das Wasser zu hoch, setzt man die Kanne ab und wartet, bis etwas Kaffee durch den Filter gelaufen ist.

Step 6: Zurücklehnen, trinken und variieren

Bohnen, Mahlgrad, Wassertemperatur, Brühzeit: Diese Faktoren beeinflussen, wie der Kaffee später in der Tasse schmeckt. Und weil da jeder seine Vorlieben hat, kann man hier natürlich variieren. Die besten Ergebnisse haben wir beim Pour Over mit unserem J. Hornig Cerrado erreicht. Mit seiner Süße, der guten Fülle und seiner leichten Säure eignet er sich hervorragend für diese Zubereitungsmethode.