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Die Geschichte des Kaffees ist lang, ziemlich bewegt und teilweise umstritten. So gibt es zum Beispiel zahlreiche Legenden, wie er entdeckt wurde. Die wohl bekannteste handelt von einem Hirten, der seine Ziegen beim Fressen von Kaffeekirschen beobachtete. Die Tiere wurden daraufhin ziemlich lebhaft und ließen sich kaum beruhigen. Das weckte die Neugierde des Hirten. Traut man der Legende, kostete er die Kirschen und war vom Geschmack so enttäuscht, dass er sie ins Feuer warf. Dadurch wurden die Bohnen geröstet und verströmten ihren typischen Geruch. Voilà, der Kaffee war entdeckt!

Wie viel Wahrheit in dieser Story steckt, ist unbekannt. Sicher ist nur: Die Heimat des Kaffeestrauches liegt im Südwesten Äthiopiens, genauer gesagt in Kaffa. In dieser Region werden die Pflanzen schon seit Jahrhunderten auf Plantagen kultiviert und meist an steilen Bergen errichtet. So entstanden die typischen Terrassenplantagen.

Kaffeebohnen werden in Äthopien getrocknet.

Äthiopien: Das Mutterland des Kaffees.

Der Name "Kaffa" dürfte übrigens auch der Grund sein, warum wir heute "Kaffee" sagen. Ein weiterer möglicher Ursprung ist das arabische Wort "qahwa", das für "anregendes Getränk" steht.

Aufgrund der herausragenden Bedeutung der jemenitischen Hafenstadt Mokka, aus deren Hafen die Bohnen verschifft wurden, hielten die Araber lange Zeit das Monopol auf Kaffee. Die braunen Bohnen begannen dort ihren Siegeszug und breiteten sich im 15. Jahrhundert über Mekka und Medina im osmanischen Großreich aus. Anfang des 16. Jahrhunderts erreichten sie Kairo sowie Aleppo und Damaskus, wo die ersten Kaffeehäuser eröffnet wurden.

Die Entstehung der Kaffeehauskultur

Erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde der Kaffee in Europa populär. Venezianische Kaufleute importierten die ersten Säcke der kostbaren Bohnen. Da sie für das einfache Volk unerschwinglich waren, war Kaffee zunächst nur dem vermögenden Adel vorbehalten. Man verfeinerte ihn aber nicht wie die Osmanen mit Gewürzen wie Kardamom, sondern mit Milch und Zucker.

Die ersten Kaffeehäuser auf europäischem Boden entstanden in Venedig, Oxford, Rotterdam, Amsterdam und zuletzt London. Sie waren damals genauso wie heute Treffpunkt und Platz für Kommunikation. In Wien eröffnete das erste Café nach der Türken-Belagerung im Jahr 1685. Aus dieser Zeit stammt auch das berühmte Kipferl, das an den türkischen Halbmond erinnert.

Die Bedeutung von Kaffee heute

Heute ist Kaffee das zweitwichtigste Handelsgut nach Erdöl. Diese Entwicklung vollzog sich in drei Wellen.

Die First Wave of Coffee hat ihren Ausgangspunkt im 19. Jahrhundert und erreichte im 20. Jahrhundert ihren Höhepunkt. Durch sie wurde Kaffee als Massenware etabliert. Die braunen Bohnen waren nun nicht mehr nur der Elite vorbehalten, sondern fanden in jedem Haushalt Platz. Ausschlaggebend dafür waren neue Wege der Haltbarmachung (Stichwort Instantkaffee) und der Zubereitung (automatische Filtermaschinen). Dieser Zuwachs an Komfort führte zugleich aber zu einer Abnahme der Kaffeequalität: Der Geschmack wurde nebensächlich.

Das änderte sich erst durch die Second Wave of Coffee. Qualität und Zubereitungsmethoden rückten nun wieder in den Fokus. Es war die Zeit der großen Coffee-Shop-Ketten, aber auch der süßen Sirupe und der Coffee-to-Go-Becher.

Heute befinden wir uns in der Third Wave of Coffee, durch die wieder der Kaffee selbst und sein Weg von der Bohne über den Röster bis in die Tasse im Mittelpunkt stehen. Dazu gehört die Idee des direkten Kaffeehandels. Dabei bezieht der Röster die Bohnen direkt bei den Farmern in den Ursprungsländern – ohne Umwege oder Zwischenhändler. Dem Farmer wird ein stabiler Preis auf hohem Niveau garantiert, und er liefert dafür nur die beste Qualität. Die Bohnen können dadurch außerdem bis an ihren Ursprung zurückverfolgt werden, was die Transparenz erhöht.

Mehr zum direkten Kaffeehandel und zu unseren direkt gehandelten Single-Origins gibt’s hier.